Paul Pagel

Innenminister von Schleswig-Holstein

* 29. Dezember 1894 Bredenfelde

† 11. August 1955 Kiel

Wirken

Paul Pagel wurde am 29. Dez. 1894 als Bauernsohn in Bredenfelde (Mecklenburg) geboren. Er studierte in Greifswald und Berlin Agrar- und Staatswissenschaften, promovierte erst zum Dr. agr. und dann noch zum Dr. rer.pol., legte ein Examen als Diplom-Landwirt ab und war nach freiwilliger Teilnahme am ersten Weltkrieg zunächst unbeamtet dem mecklenburgisch-strelitzischen Landesministerium zugeteilt.

Mit Errichtung der Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenvermittlung im Jahre 1928 fand P. in dieser einen erweiterten Tätigkeitsbereich als Direktor des Arbeitsamtes Greifswald, dessen Aufbau ihm oblag.

Im Jahre 1934 schied P. aus Staatsdienst und Ämtern aus und war seither freiberuflich u.a. als landwirtschaftlicher Sachverständiger und Verwalter von schwedischem Grundbesitz in Berlin tätig. Auch hielt er sich mehrfach zu Studienzwecken im Ausland auf, wo er u.a. in den USA Landarbeiter war. Ab 1938 war er Lektor bei IG Farben.

Nach Kriegsende wurde P. von der Besatzungsmacht zum Landrat des Kreises Segeberg (1946-1950) bestellt und zum Bürgermeister der Landgemeinde Kükels gewählt. Er gründete im Jahre 1946 die Segeberger Ortsgruppe der "Christlich Demokratischen Union". Einige Monate leitete er damals auch das Ministerium für Wohlfahrt und das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung von Schleswig-Holstein. Seit 1950 ...